Institut Ramon LLull

Der Kunstverein Hamburg präsentiert die Ausstellung Els tres porquets von Albert Serra

Kino .  Hamburg, 11/06/2021

Der Kunstverein Hamburg zeigt als künstlerische Installation den Film "Els tres porquets" (2012) des katalanischen Filmemachers Albert Serra, der für die documenta 13 entstanden ist. Es ist ein Porträt von Deutschland und eine Reflexion darüber, wie Geschichte entsteht und welche Vorstellungen wir von ihr haben. Serra verfolgt die Geschichten von drei zentralen Figuren der deutschen Kulturgeschichte: Goethe, Hitler und Fassbinder.




Die Ausstellung wird vom 19. Juni bis 16. August 2021 im Kunstverein Hamburg zu sehen sein. Es wird auch ein paralleles Programm von Aktivitäten geben, um die Arbeit des katalanischen Filmemachers dem lokalen und internationalen Publikum zu präsentieren.

Die Ausstellung von Serra wird auf verschiedenen Ebenen gelesen. Die erste, künstlerische, als kinematographisches Experiment. Die zweite, auf der Ebene der Inhalte der (Selbst-)Erzählungen der drei Protagonisten und ihrer Rezeption als Symbolfiguren im modernen Bild der Deutschen. Die Ausstellung wird in Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Institut Ramon Llull präsentiert.

Albert Serra (Banyoles, 1975) gilt international als einer der jungen Meister des zeitgenössischen Kinos. Seine Produktionsfirma Andergraun Films gilt als eine der wichtigsten unabhängigen europäischen Filmproduktionsfirmen. In seinen Werken, ob Film, Installation, Theateraufführung oder Performance, präsentiert Serra immer wieder einzigartige Landschaften, intensive und provokante historische und literarische Charaktere, die Klassizismus und Experimentierfreude miteinander verbinden. "Honor de cavalleria" (2006), "El cant dels ocells" (2008), "Història de la meva mort" (2013) oder "La mort de Lluís XIV" (2016) sind einige der Beispiele für Werke, die historische Charaktere vorstellen.  

Auf Einladung der dOCUMENTA (13) schuf er "Els tres porquets", einen 101-stündigen Film mit Goethe, Fassbinder und Hitler als Hauptdarsteller. Der Film wurde während der drei Monate der dOCUMENTA mit Unterstützung des Instituts Ramon Llull in Kassel gedreht.  

2015 vertrat "Singularity", das Projekt von Albert Serra, das von Chus Martínez in Auftrag gegeben und vom Institut Ramon Llull produziert wurde, Katalonien auf der 56. Biennale von Venedig. Der Film, der für eine monumentale Installation aus fünf Leinwänden bestimmt ist, wurde von Mai bis November 2015 in Venedig, im Dezember desselben Jahres in Barcelona und im September 2016 auf dem Toronto Film Festival gezeigt.  2018 inszenierte Serra das Stück "Liberté" für die Volksbühne in Berlin. Anschließend drehte er einen Film, der 2019 bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes Premiere hatte und auf verschiedenen internationalen Bühnen von der Kritik gelobt und ausgezeichnet wurde.  

Albert Serra wurde zu Vorträgen und Meisterkursen in viele Museen, Universitäten und Kulturzentren eingeladen, vor allem in Frankreich, wo er ein hohes Ansehen genießt, aber auch in Spanien, der Schweiz, Italien und den Vereinigten Staaten. 

Der Kunstverein

Die Geschichte des Kunstvereins ist, wie in vielen anderen Institutionen in Deutschland, ein Spiegelbild der Geschichte des Landes. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde sie verboten, nach 1945 wurde sie mit der Moderne rehabilitiert. Künstler wie Jackson Pollock, Francis Bacon, Joseph Beuys und viele andere haben in diesem Zentrum von unbestrittenem internationalem Prestige ausgestellt.  

Der Kunstverein Hamburg hat es sich zur Aufgabe gemacht, zeitgenössische Künstler zu fördern, die einen Beitrag zur Gestaltung des kulturellen Erbes der Zukunft leisten. Das Programm orientiert sich an der internationalen Entwicklung der zeitgenössischen Kunst und ist der Förderung und Präsentation von qualitativ hochwertigen künstlerischen Vorschlägen verpflichtet, die, begleitet von einem Diskurs, die Entwicklung der internationalen zeitgenössischen Kunstszene vorantreiben.

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