Institut Ramon LLull

Das katalanische Künstler innenkollektiv* El Palomar stellt sein Projekt „Schreber is a Woman“ auf der 11. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst vor

Kunst.  Berlin, 08/09/2020

Im Rahmen der Biennale für zeitgenössische Kunst, die vom 5. September bis 1. November in Berlin stattfindet, stellt das katalanische Künstler*innenkollektiv El Palomar seine Installation „Schreber is a Woman“ vor. Den Ausgangspunkt von El Palomars Installation „Schreber is a Woman“ bildet die Beschäftigung mit Daniel Paul Schreber (1842–1911), einem deutschen Richter, der 1894 in die Nervenheilanstalt Sonnenstein in Sachsen eingewiesen wurde. In seinen 1903 veröffentlichten Memoiren „Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken“ berichtete er unter anderem davon, sich wie eine Frau gefühlt zu haben.




Schrebers Text beeinflusste Sigmund Freud bei der Entwicklung seiner Theorie zu Paranoia und Schizophrenie. El Palomar interpretieren Schrebers Erfahrungen und Schriften aus einer transfeministischen Perspektive um und dekonstruieren Freuds Diagnose einer paranoiden Schizophrenie aus einem queeren Blickwinkel. Die Produktion wird durch die Zusammenarbeit mit dem Institut Ramon Llull ermöglicht. 

Die Kurator*innen María Berríos, Renata Cervetto, Lisette Lagnado und Agustín Pérez Rubio haben die 11. Berlin Biennale als Prozess gestaltet. Dieser begann schon im September 2019 auf dem ExRotaprint-Gelände in Berlin-Wedding mit diversen Aktionen und Programmen. Der letzte Teil der Biennale, der Epilog, steht unter dem Titel „Der Riss beginnt im Inneren“. Er findet zwischen September und Anfang November im Gropiusbau, in den KW Institute for Contemporary Art, in der daadgalerie und auf dem ExRotaprint-Gelände statt. Seit der ersten Ausgabe im Jahr 1998 gehört die Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst zweifellos zu den wichtigsten Veranstaltungen für zeitgenössische Kunst in Europa. 

Das Künstler*innenkollektiv El Palomar wurde 2013 in Barcelona von R. Marcos Mota und Mariokissme gegründet. Ihre Arbeiten kreisen um Fragen queerer und feministischer Ansprüche, um Identität und historische Aufarbeitung. Vor Schreber widmeten sie sich bereits anderen historischen Persönlichkeiten wie dem noucentistischen Bildhauer Ismael Smith oder dem Anthropologen und Schriftsteller Alberto Cardín. In Barcelona haben sie unter anderem mit Institutionen wie La Capella de Barcelona oder dem Espai 13 der Fundació Miró zusammengearbeitet. 

Mariokissme (Mario Páez, Málaga, geboren 1980) verfügt über einen Abschluss in Bildender Kunst der Universität Barcelona und hat das A*DESK-Programm für unabhängige Studien in zeitgenössischer Kunst (2010/2011) und ein Masterstudium in Produktion und künstlerischer Forschung an der Universität Barcelona (2013/2014) absolviert. In Zusammenarbeit mit R. Marcos Mota leitet er den selbstverwalteten und gemeinnützigen Forschungsraum El Palomar mit dem Ziel, queere und geschlechtsspezifische Künstler und Diskurse sichtbar zu machen. Seine Projekte wurden bereits in der Galerie Joan Prats, im MACBA, im CCCB, im Antic Teatre i Fabra i Coats und im CAC (Málaga) sowie im LABoral Centro de Arte y Creación Industrial (Gijón) präsentiert. 

R. Marcos Mota (Tarragona, geboren 1988) besitzt ebenfalls einen Abschluss in Bildender Kunst und einen Master in künstlerischer Produktion der Universität Barcelona (2013/2014). Er arb

Diese Website verwendet lediglich Session-Cookies zu technischen und analytischen Zwecken. Es werden ohne entsprechendes Einverständnis der Nutzer keinerlei personenbezogene Daten erhoben oder abgetreten. Es werden jedoch zu statistischen Zwecken Cookies Dritter verwendet. Für nähere Informationen, Datenverwaltung oder Widerspruch können Sie „+ Info“ anklicken.