Institut Ramon LLull

Das Institut Ramon Llull und die Regierung von Andorra erneuern ihre Vereinbarung zu Faber Andorra

Wissen.  La Massana, Andorra, 08/09/2020

Nach einem ersten Jahr mit einer mehr als positiven Bilanz haben das Institut Ramon Llull und die Regierung von Andorra die weitere Förderung der Residenz Faber Andorra beschlossen. Die Vereinbarung schafft Kontinuität und festigt das Profil von Faber Andorra, so dass auch die Programmplanung für den Herbst 2020 vorgestellt werden kann.




Faber Andorra befindet sich in La Massana und ist ein Gemeinschaftsprojekt der Regierung von Andorra und des Instituts Ramon Llull, das 2019 ins Leben gerufen wurde. Es ist Teil des Faberllull Residence Network, das vom Institut Ramon Llull gefördert wird. Wie Faberllull Olot ist auch Faber Andorra eine interdisziplinäre Residenz, die darauf abzielt, den Import von Talenten, das Wissen über neue Projekte und internationale Beziehungen zu fördern. Die Bewohner*innen der Residenz präsentieren ihre Arbeiten in verschiedenen Formaten auch der Öffentlichkeit. Die Residenz begrüßt Kreative und Fachleute aus verschiedenen Bereichen (Schriftsteller*innen, Übersetzer*innen, Künstler*innen aus diversen Disziplinen, Wissenschaftler*innen usw.), die einen Aufenthalt zur Entwicklung eines Projekts nutzen möchten.

Zwischen September und November 2020 wird Faber Andorra drei neue Bewohner*innen begrüßen: die Literaturübersetzerin Marta Jordan aus Polen, den Katalanisten und Übersetzer Michal Brabec aus Tschechien und die katalanische Schriftstellerin und Journalistin Anna Ballbona. Ihr ursprünglich für das Frühjahr 2020 geplanter Aufenthalt musste wegen der Covid-19-Krise verschoben werden.

 

BEWOHNER*INNEN HERBST 2020

Marta Jordan wird die Residenz vom 14. bis 30. September 2020 innehaben. Sie ist Übersetzerin und Verbreiterin der spanischen und lateinamerikanischen Literatur in Polen. Der polnische Autorenverband ZAiKS verlieh ihr 2019 den Literaturpreis für ihre herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Übersetzung. Im selben Jahr war Marta Jordan bereits Gast in Faberllull Olot. Während ihres Aufenthalts in Andorra wird sie das Werk eines herausragenden zeitgenössischen katalanischen Dramatikers, Jordi Casanovas, übersetzen. Sein Stück „Andorra“ wurde 2005 beim XIX. Wettbewerb für Theatertexte für junge Autoren mit dem ersten Marqués-de-Bradomín-Preis ausgezeichnet. Es dreht sich um

die Zukunftsängste einiger junger Menschen und befasst sich mit dem Phänomen der mangelnden Toleranz gegenüber Menschen mit Behinderungen und ihrer gesellschaftlichen Ausgrenzung. Im Fokus steht dabei ihr emotionales Erleben und ihre Sexualität.

 

Michal Brabec, Katalanist, Forscher und Übersetzer aus Prag wird vom 12. Oktober bis zum 3. November 2020 im Faber Andorra wohnen und arbeiten. Er hat einen Abschluss in Hispanischer und englischer Philologie von der Masaryk University in Brno. Derzeit promoviert er am Institut für Übersetzungswissenschaft der Karls-Universität in Prag zur Geschichte der tschechischen Übersetzungen katalanischer Literatur. Seit 2016 schreibt er außerdem ein Buch über Andorra, um diesen einzigartigen Mikrostaat der polnischen Öffentlichkeit vorzustellen. Während der Großteil des Buches fast fertig ist, weist der Abschnitt zur postkonstitutionellen Geschichte – von 1993 bis heute – noch Mängel auf. In diesem Kapitel soll es um die Annäherung Andorras an die Europäische Union, das Wahlsystem, die Sprachpolitik und die Zusammensetzung der andorranischen Gesellschaft und ihre aktuellen Probleme gehen. Der Autor hofft, das Buch während seines Aufenthalts fertigzustellen, damit es 2021 veröffentlicht werden kann.

 

Anna Ballbona, Journalistin und Schriftstellerin, wird die Residenz vom 19. bis 29. November 2020 innehaben. Anna Ballbona hat kürzlich ihren Roman „No soc aquí“ („Ich bin nicht hier“) veröffentlicht und damit den Buchpreis Anagrama 2020 gewonnen. Die spanische Ausgabe liegt bereits vor. Ihr erster Roman, „Joyce i les gallines“ („Joyce und die Hühner“), war 2016 Finalist des Anagram-Preises. Er wurde ebenfalls ins Spanische übersetzt und erscheint nächstes Jahr auch auf Deutsch. In Andorra will Ballbona sich mit der Geschichte der Durchreisenden und Exilant*innen während des Zweiten Weltkriegs befassen und einen persönlichen Bericht dazu erstellen. Dafür wird sie sich vom aktuellen Thriller „Fred“ des Regisseurs Santi Trullenque inspirieren lassen. Die katalanisch-andorranische Koproduktion mit polnischer Beteiligung spielt im Jahr 1942 in Andorra und dreht sich um das Schicksal einer vor den Nazis geflohenen jüdischen Familie

Zwischen September und November 2020 wird Faber Andorra drei neue Bewohner*innen begrüßen: die Literaturübersetzerin Marta Jordan aus Polen, den Katalanisten und Übersetzer Michal Brabec aus Tschechien und die katalanische Schriftstellerin und Journalistin Anna Ballbona.

Diese Website verwendet lediglich Session-Cookies zu technischen und analytischen Zwecken. Es werden ohne entsprechendes Einverständnis der Nutzer keinerlei personenbezogene Daten erhoben oder abgetreten. Es werden jedoch zu statistischen Zwecken Cookies Dritter verwendet. Für nähere Informationen, Datenverwaltung oder Widerspruch können Sie „+ Info“ anklicken.