Institut Ramon LLull

Uraufführung von „Die Rose der Winde“ vom katalanischen Komponisten Fabià Santcovsky

Musik .  Stuttgart, 09/02/2020

Der katalanische Komponist Fabià Santcovsky (Barcelona, 1989) präsentiert erstmalig in Deutschland „Die Rose der Winde“ am Samstag, um 18 Uhr, im Rahmen des Festivals ECLAT in Stuttgart.




Windig, fliegend, flüchtig– die neueste Orchestermusik weht vorüber und wird von den Komponist*innen im Widerhall ihrer Bewegung gerade noch festgehalten: Turgut Ercetin rekonstruiert die Akustik der alten (längst nicht mehr existierenden) Apostelkirche in Istanbul und entwickelt daraus seine Orchesterklänge, die in der Aufführung auf ein ebenso komplexes, eigendynamisches Streichquartett treffen. Fabià Santcovsky spürt den Klängen und der Poesie des Windes nach. Und im Preisträgerwerk des aktuellen Stuttgarter Kompositionspreises spiegelt Ashley Fure gebannte kinetische Energien – das Orchester erscheint in ihrer Vorstellung als riesiger Albatros, den man segelnd an den Bug eines Schiffes gebunden hat.

Fabià Santcovsky (Barcelona, 1989) begann mit der Gitarre, aber das Komponieren lag ihm schon immer nahe. Zunächst studierte er Physik an der Universitat Autònoma de Barcelona, anschließend Komposition an der Escola Superior de Música de Catalunya bei Prof. Gabriel Brnčić und Prof. Mauricio Sotelo und an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart bei Prof. Marco Stroppa. Er ist am Ende des Studiums im Masterstudiengang Komposition (Musiktheater) an der Universität der Künste bei Prof. Daniel Ott. Zur Zeit lebt er in Barcelona.

Er belegte Kurse bei George Benjamin und Chaya Czernowin während der ManiFeste Academy, organisiert am IRCAM 2014, und bei Beat Furrer, Pierluigi Billone und Clemens Gadenstätter bei der IMPULS Academy 2015 in Graz. Außerdem belegte er Meisterkurse bei Helmut Lachenmann, Klaus Huber, Salvatore Sciarrino, Hilda Paredes, Ramon Lazkano, Aureliano Cattaneo, Mauro Lanza, Marc Sabat, Elena Mendoza und Iris ter Schiphorst.

Sein Musik wurde bei zahlreichen Wettbewerben annerkant, so beim Toru Takemitsu Composition Award (Japan, 2015), bei der International Composer Pyramid (England & Frankreich, 2012), bei der ‘Francisco Escudero’ Composition Competition (Spanien, 2011) und bei ‘Creación Joven’ (Spanien, 2011). Er erhielt Aufträge vom Aldeburgh Festival, der Universität Pompeu Fabra und der Association Contrebassensembles. Er hat fürs Musiktheatersprojekt ‘Ödipus Lost’ komponiert, dessen Uraufführung beim Festival Musiktheatertage Wien (Österreich, 2015) wurde. Er ist Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung unter dem ‘Wardwell’-Programm für Masterstudium in Deutschland und erhielt verschiedene Stipendien aus der katalanischen Regierung für künstleriche Schaffung und Bildung.

Seine Werke wurden in Spanien, Frankreich, England, Deutschland, Österreich, Portugal und Japan aufgeführt. Es spielten unter anderem das Philharmonische Orchester Tokyos, Orchestre Philharmonique de Radio France, das Ensemble Intercontemporain, das Arcadia Quartet, das Ensemble BCN-216, das ICP Ensemble, das Duo Arena und das Zahir Ensemble.

Das Programm

08.02.2020, 18:00 / Stuttgart / Theaterhaus / T1

SWR2 JetztMusik

Ashley Fure: Bound to the bow
für Orchester und Elektronik* (2016) / 17'
Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart 2019

György Kurtág: Petite musique solennelle
eine Hommage zum 90. Geburtstag von Pierre Boulez
für Orchester (2015) / 8'

Pause

Fabià Santcovsky: Die Rose der Winde
für Orchester (2019)UA / 15'

Turgut Erçetin: “ … like dissolving ancient amber and letting a trapped insect fly away”
für Streichquartett und Orchester (2019)UA / 13'


*Klangregie: Matthias Schneider-Hollek

Arditti Quartet
Irvine Arditti, Violine / Ashot Sarkissjan, Violine / Ralf Ehlers, Viola / Lucas Fels, Violoncello
SWR Symphonieorchester
Leitung Michael Wendeberg


Sendung 12. Juni 2020 / SWR2 Abendkonzert / 20:03

08.02.2020, 18:00 / Stuttgart / Theaterhaus / T1

SWR2 JetztMusik

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