Institut Ramon LLull

Xavier Bobés, David Espinosa und Agrupación Señor Serrano: Drei katalanische Deutschland-Premieren beim Internationalen Festival des zeitgenössisches Figuren- und Objekttheaters

03/11/2016

"Theater der Dinge 2016" präsentiert neue Produktionen von Xavier Bobés, David Espinosa und Agrupación Señor Serrano und stellt somit drei wichtige Positionen des zeitgenössischen Objekttheaters Kataloniens vor. Vom 28. Oktober bis 3. November 2016 veranstaltet die SCHAUBUDE BERLIN das internationale Festival des zeitgenössischen Figuren- und Objekttheaters „Theater der Dinge“ mit Künstler*innen aus Katalonien, Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen, der Schweiz und Deutschland.




Unter dem Motto „Digital ist besser“ werden 23 Theatervorstellungen, Installationen, Performances und Ausstellungen gezeigt. Exemplarische Inszenierungen an der Schnittstelle von Figurentheater, Digitalen Medien und Bildender Kunst, die auf künstlerisch beeindruckende Weise den Einfluss der Digitalisierung auf Mensch und Gesellschaft widerspiegeln.

Der prall gefüllte Eröffnungsabend lädt u. a. zum weltweit ersten animierten 3D-Popup-Buch, zu einem in Echtzeit erzeugten Film und zu einem Bilder-Mashup-Konzert ein.

Zu den im Festival gezeigten neuesten Inszenierungen aus Katalonien gehört auch die preisgekrönte Inszenierung „BIRDIE“ von der Agrupación Señor Serrano, deren beeindruckende Collage aus Text, Video, Sound, Modellbau- und Spielzeugfiguren aktuellen Fragen zu Flucht und Migration nachspüren lässt. "Cosas que se olvidan fácilmente" von Xavier Bobés und "Much ado about nothing" von David Espinosa sind auch beim "Theater der Dinge" Deutschland Premiere.

Generell reflektiert das Festival vielfältigste Strömungen zeitgenössischen Figurentheaters.

 

Objekttheater aus Katalonien

Barcelona blickt auf eine lange Figurentheater-Tradition zurück. Bis heute hat sich in der katalanischen Hauptstadt eine Vielzahl von Theaterschaffenden angesiedelt, die mit Puppen, Figuren und Objekten in allen Facetten arbeiten und eine äußerst lebendige Szene bilden.

"Theater der Dinge 2016" präsentiert neue Produktionen von Xavier Bobés, David Espinosa und Agrupación Señor Serrano und stellt somit drei wichtige Positionen des zeitgenössischen Objekttheaters Kataloniens vor. Dieses katalanisches Schwerpunkt ist eine Zusammenarbeit mit dem Institut Ramon Llull.

"Cosas que se olvidan fácilmente" (Dinge, die man leicht vergisst)

Xavier Bobés

Ein auf dem Flohmarkt gefundener Taschenkalender aus dem Jahr 1942 inspirierte Xavier Bobés zur Reise ins Spanien der Franco-Zeit und zu dieser Geschichte seiner Familie. Bobés lädt jeweils fünf Zuschauer*innen ein, mit ihm in die Erinnerungen und in alte Zeiten einzutauchen. Wie ein Magier zaubert er Objekte hervor, wie ein Medium beschwört er die Geister der Geschichte, wie ein Croupier teilt er Karten und Ereignisse aus. Eine sehr persönliche Performance, die die Dinge, die man leicht verdrängt oder vergisst, in den Mittelpunkt rückt.

Samstag, 29.10., 15:00 Uhr Deutschlandpremiere / 18:00 Uhr / 22:00 Uhr
Sonntag, 30.10., 15:00 Uhr / 18:00 Uhr / 21:30 Uhr
Montag, 31.10., 18:00 Uhr / 21:00 Uhr
Dienstag, 1.11., 18:00 Uhr / 21:30 Uhr

Diese Vorstellung ist leider nicht barrierefrei.

Objekttheater für 5 Zuschauer*innen • Mit sehr wenig deutschem Text

Von und mit: Xavier Bobés • Kostüm: Antonio Rodríguez • Koproduktion mit Festival TNT-Terrassa Noves Tendències • Unterstützt von L’animal a l’esquena • Dauer: 90 Minuten • 12,50 €, keine Ermäßigungen

www.playgroundvisual.com

 

"Much ado about nothing" (Viel Lärm um nichts)

David Espinosa

»Warum werden die alten Klassiker immer noch inszeniert? Warum möchten Menschen immer wieder dieselben Geschichten hören? Warum interessiere ich mich nicht für diese Texte? Aus jugendlichem Leichtsinn, postmoderner Verantwortungslosigkeit oder snobistischer Pose? Was würde ich machen, wenn ich dem größten Theaterautor aller Zeiten gegenüberstehen würde?« (David Espinosa)

Hamlet; Macbeth; Othello; King Lear; Ein Sommernachtstraum; Romeo und Julia … Sämtliche Werke Shakespeares vereint der katalanische Künstler David Espinosa in seinem überbordenden Spiel um Liebe, Tod, Begierde und Macht. Mit unzähligen Spielzeugfiguren, Musik und Video kreiert er fantastische Tableaus, gespickt mit Elementen aus Film, Comic, bildender Kunst und Theater.

Samstag, 29.10., 18:00 Uhr Deutschlandpremiere / 22:00 Uhr

Schatten- und Objekttheater • Ohne Worte

Idee, Regie, Spiel: David Espinosa • Regieassistenz: África Navarro • Sound, Musik: David Espinosa, Santos Martínez • Video: Diego Dorada, David Espinosa • Szenografie, Lichtdesign: David Espinosa, AiR • Koproduktion mit: El Local Espacio de Creacion; Festival »Clásicos en Alcalá«; C.A.E.T. Terrassa • Gefördert von: Departament de Cultura-Generalitat de Catalunya • Dauer: 50 Minuten • 10,50 € / ermäßigt 7 €

davidespinosa.org

https://www.youtube.com/watch?v=iIQpw2W6h7Y

https://davidespinosa.org/creaciones/much-ado-about-nothing/

 

BIRDIE

Agrupación Señor Serrano

Zwei Zerrbilder. Das eine: Krieg, Dürre, Massenrohdung, politische Instabilität, ethnische Säuberung, Arbeitsausbeutung. Das andere: gut gefüllte Supermärkte, Sicherheit, gute Gesundheitssysteme, Freiheit, bezahlte Arbeit, soziale Mobilität. Und dazwischen: tausende Zugvögel und ihre Silhouetten am Himmel. Alles ist in Bewegung: Planeten, Asteroiden, Galaxien, Blut, Zellen, Waffen, Atome, Elektronen, Werbung, Ideologien, Angst, Schmutz, Hoffnung, Leben. Nichts auf der Welt steht still. Aber, wenn sich schon kein Elektron stoppen lässt, warum sollte es dann sinnvoll sein, Zäune um Vogelschwärme zu bauen?

Agrupación Señor Serrano, ausgezeichnet mit dem Silbernen Löwen der Venedig-Biennale, widmen sich mit Objekten, Modellbau, Video, Sound und Text den brennenden Fragen, die sich angesichts aktueller Fluchtbewegungen stellen.

Mittwoch, 2.11., 20:00 Uhr Deutschlandpremiere

(nach der Vorstellung: GESICHTsGESPRÄCH)

Mediales Objekttheater • In englischer, spanischer und katalanischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Idee: Fernando Dordal, Pau Palacios, Alex Serrano • Spiel: Alberto Barberá, Pau Palacios, Alex Serrano • Stimme: Simone Milsdochter • Lichtdesign, Video: Alberto Barberá •

Sounddesign: Roger Costa Vendrell • Video: Vicenç Viaplana • Modellbau: Saray Ledesma • Kostüme: Nuria Manzano • Koproduktion mit: GREC Festival de Barcelona; Fabrique de Théâtre - Service des Arts de la Scène de la Province de Hainaut; Festival Terrassa Noves Tendències; Monty Kultuurfaktorij; Konfrontacje Teatralne Festival • Gefördert von: Instituto Nacional de las Artes Escénicas y de la Música (INAEM); Oficina de Cultura de l’Ambaixada d’Espanya à Brusel·les; Departament de Cultura de la Generalitat; Centre International de Formation en Arts du Spectacle de Bruxellles (CIFAS); Institut Ramon Llull • Dauer: 60 Minuten • 12,50 € / ermäßigt 8 €

www.srserrano.com

"Theater der Dinge 2016" mit Unterstützung des Instituts Ramon Llull stellt drei wichtige Positionen des zeitgenössischen Objekttheaters Kataloniens vor

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