Institut Ramon LLull

Ausstellung von Joan Rabascall von 31.10.2009 bis 14.02.2009 in Weserburg - Museum für moderne Kunst in Bremen

Berlin, 14/02/2009

Massenmedien, die Rolle der Frau, Militarisierung, Gewalt, der „american way of life“, Freizeitkultur und Computerisierung – dieses sind die Hauptthemen von Joan Rabascall. Das Studienzentrum für Künstlerpublikationen zeigt in seiner Ausstellung nun über 150 bisher eher unbekannte Produktionen des spanischen Künstlers aus den 1960er bis 1980er Jahren, die als Schlüssel-Periode in seinem Werk angesehen werden können. In einer Zeit, in der sich die meisten amerikanischen Künstler/innen von der industriellen Produktion faszinieren ließen, entschloss sich Rabascall wie viele andere europäische Künstler/innen auch, Kritik an der modernen Konsumkultur auszuüben. Dabei steht für ihn vor allem die zunehmende Mediatisierung der Gesellschaft im Zentrum seines Interesses. Dementsprechend gestaltet sich die Ausstellung „Joan Rabascall. Produktion 1964-1982“ rund um die Auseinandersetzung des Künstlers mit den Thema des Bildes und der Bilderübertragung.




Nachdem er 1961 vor dem Regime Francos nach Paris geflohen war, traf Rabascall dort auf die Hauptakteure des französischen Nouveau Réalisme, später kam er in London mit der englischen Avantgarde in Kontakt. Durch diese Begegnungen geprägt und inspiriert begann Rabascall ab dato, sich die Sprache der Massenmedien selber zunutze zu machen, um deren Mechanismen zu kritisieren. Durch die gezielte Manipulation von beispielsweise Fernsehbildern oder Zeitungstexten versucht Rabascall kritisch auf verschiedene Aspekte, wie etwa den Einfluss des Massentourismus und der Globalisierung auf Landschaft und Sprache, hinzuweisen.
Die Ausstellung umfasst neben Collagen, Assemblagen, Installationen, Künstlerbüchern, Fotografien, Filmen, Grafiken und Texten auch Ephemera, Multiples, Postkarten und Plakaten. Dabei wird in den präsentierten Werken das früh geprägte Credo von Rabascalls Kunst deutlich: Stets soll hier mit Hilfe der Kunst einer Trivialisierung der Kultur entgegengewirkt werden. Die Arbeiten und Themen von Joan Rabascall stellen dabei nicht nur einen Spiegel der Kunst und Gesellschaft ihrer Zeit dar, sondern haben auch heute nichts von ihrer Aktualität verloren.
 
Eine Ausstellung des Studienzentrums für Künstlerpublikationen, organisiert mit dem Museu d'Art Contemporani de Barcelona, der State Corporation for Spanish Cultural Action Abroad, unterstützt vom Institut Ramon LLull und dem Instituto Cervantes
scall. Produktion 1964-1982“ rund um die Auseinandersetzung des Künstlers mit den Thema des Bildes und der Bilderübertragung.

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