Institut Ramon LLull

Carme Riera und Jaume Cabré nehmen auf dem Bebelplatz in Berlin an der Gedenkfeier zur 75. Wiederkehr der nationalsozialistischen Bücherverbrennung teil

Berlin, 13/05/2008

Die katalanischen Schriftsteller Jaume Cabré und Carme Riera nahmen am 10. Mai dieses Jahres an der über den ganzen Tag hin andauernden Gedenkfeier zur 75. Wiederkehr der Bücherverbrennung teil, die von den Nationalsozialisten 1933 auf dem Bebelplatz unmittelbar vor der Berliner Humboldt Universität in Szene gesetzt wurde.




Vor Beginn der Veranstaltung lud der Präsident der Humboldt Universität Christoph Markschies zu einem Empfang für die Organisatoren der Gedenkfeier ein. „Wir zählen heute auch – so Makschies bei seiner kurzen Ansprache - auf die Unterstützung durch das Institut Ramon Llull; diese Institution trägt den Namen eines Mannes, der die Grundlage für den interreligiösen und interkulturellen Dialog in Europa bildete, und gerade heute, wo wir die Intoleranz und die Barbarei verurteilen, scheint dies ganz besonders angebracht.“

Bei der Veranstaltung, bei der unter anderem auch die Tatsache zur Sprache kam, dass man in Spanien oft die Reflexion über die grausamsten Kapitel der Geschichte des Landes zu vermeiden sucht, waren neben anderen Persönlichkeiten auch der Generaldirektor für Kulturpolitik des spanischen Kulturministeriums  Guillermo Corral, der spanische Politologe Ignacio Sotelo, der Direktor des Instituts Cervantes in Berlin Gaspar Cano, der französisch-algerische Philosoph Sami Naïr, der kolumbianische Schriftsteller Luis Fayad und der Präsident der Humboldt Universität Christoph Markschies vertreten. Letzterer wies dabei darauf hin, dass es ganz besonders schmerzlich sei, dass die Initiative damals zur Bücherverbrennung von den Studenten ausging, die dann durch ihre Professoren und ihren Präsidenten unterstützt wurden.
Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung durch einige von der jüdisch-deutschen Sängerin Avital Gersteter vorgetragene hebräische Lieder und ein vom Saxofon-Quartett Adomá getragenes Konzert mit zeitgenössischer Musik.
Bei der Ausrichtung dieser unter anderem auch von der Stiftung Tres Culturas aus Sevilla, der SPD Mitte, der Humboldt Universität und weiteren politischen und kulturellen Institutionen getragenen Gedächtnisfeier arbeitete das Institut Ramon Llull mit dem Institut Cervantes in Berlin zusammen.

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