Institut Ramon LLull

Abschluss der Veranstaltungsreihe zur katalanischen Kultur auf der Frankfurter Buchmesse

Frankfurt, 18/10/2008

Die Präsenz der katalanischen Kultur ein Jahr nach ihrem Auftreten als Ehrengast bei der Frankfurter Buchmesse bestätigt das große Interesse, das seitens der internationalen Verlagsbranche an der Fortführung der Übersetzung und Veröffentlichung von katalanischer Literatur besteht.




Das Programm der katalanischen Kultur auf der Frankfurter Buchmesse fand heute mit einem Dialog des Schriftstellers Jordi Puntí mit der türkischen Autorin Mine Sögüt und der chinesischen Literatin Zhang Jie und einem Treffen von katalanischen und ausländischen Verlegern ihren Abschluss.

Die katalanische Kultur nahm heute an einer Debatte teil, die im Rahmen des von der Türkei als dem diesjährigen Ehrengast der Frankfurter Buchmesse veranstalteten Programms über die Bühne ging. Der Schriftsteller Jordi Puntí traf sich hierbei zu einem Gedankenaustausch mit seiner türkischen Kollegin Mine Sögüt und der chinesischen Autorin Zhang Jie, die als Vertreterinnen der zur diesjährigen und der kommenden Frankfurter Buchmesse als Ehrengäste geladenen Länder auftraten. Bei dieser von Carles Torner, dem Leiter der Abteilung Geistes- und Naturwissenschaften des Instituts Ramon Llull (IRL) moderierten Veranstaltung hatten die beteiligten Autoren die Möglichkeit, ihre Meinung zur derzeitigen Rolle der Schriftsteller zur Darlegung zu bringen.

Im Anschluss an diese Debatte fand auf dem Stand des IRL ein Empfang für Verleger statt, mit dem das Aktivitätsprogramm der katalanischen Kultur auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse seinen Abschluss fand. Josep Bargalló als Direktor des IRL dankte den anwesenden Verlegern für die in den zurückliegenden Monaten geleistete Arbeit und unterstrich noch einmal den bei der Veranstaltung des Vorjahres erzielten Erfolg, der durch eine unverkennbare Zunahme der Übersetzungsarbeit und konkret mit den 53 im vergangenen Jahr neu übersetzten Titeln klar ins Auge fällt. Anwesend waren zahlreiche Verleger aus Katalonien, Deutschland und Nordamerika sowie auch der Präsident des Instituts für balearische Studien Sebastià Serra, der Vorsitzende des Verbands der Verleger in katalanischer Sprache Lluís Pagès und Jordi Úbeda als Vorsitzender des spanischen Verlegerverbands. Josep Bargalló seinerseits nahm auch an dem vom Institut für balearische Studien veranstalteten Empfang teil.

Im Zuge des auf dem Stand des IRL veranstalteten Verlegertreffens stellte Carles Torner den monografisch der neuen katalanischen Erzählliteratur gewidmeten Band New Catalan Fiction vor; es handelt sich um eine Sondernummer der angesehenen nordamerikanischen Literaturzeitschrift Review of Contemporary Fiction, in der verschiedene ins Englische übersetzte Erzählungen und Kurzgeschichten von fünf klassischen und zwölf zeitgenössischen Autoren veröffentlicht werden. Die Zeitschrift wurde im vergangenen April in New York im Rahmen des World Voices Festival vorgestellt, bei dem die katalanische Kultur mit der Anwesenheit von sechs katalanischen Schriftstellern unter den insgesamt einhundert Teilnehmern zum ersten Mal eine nicht zu übersehende Position einnehmen konnte. Das Erscheinen dieser Zeitschrift stellt eine der ganz großen Konsequenzen der katalanischen Präsenz auf der Frankfurter Buchmesse 2007 dar. Den Ausführungen von Josep Bargalló zufolge ist es gerade dank der dort im vergangenen Jahr unternommenen Anstrengungen, dass die Arbeit der katalanischen Verleger und die Projektion katalanischer Schriftsteller seitens der einschlägigen internationalen Branche nun nach und nach immer aufmerksamer verfolgt wird. Ein anhaltendes Interesse hervorgerufen zu haben ist, so Bargalló, einer der größten Erfolge.

Die Präsenz der katalanischen Kultur auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse und die zahlreichen dort mit den verschiedensten Verlagshäusern abgehaltenen Unterredungen haben unter Beweis gestellt, dass das Interesse der deutschen Verlagsbranche für die katalanische Literatur anhält und weiter wächst und dass sich dieses Interesse ganz klar auch auf andere Länder auswirkt. Bislang konnten auf dem Stand des IRL Verleger und Vertreter von Institutionen aus 24 Ländern begrüßt werden. Vorgesehen ist die Veröffentlichung des Quadern Gris von Josep Pla in den Vereinigten Staaten sowie des schriftstellerischen Werks von Quim Monzó. Andererseits macht sich auch ein großes Interesse griechischer Verlagshäuser an der Übersetzung und Veröffentlichung der Werke von sechs katalanischen Gegenwartsautoren bemerkbar, und es sind zahlreiche neue Übersetzungen, darunter ins Englische, Russische, Ungarische, Portugiesische und Französische, geplant. Allein Maria Àngels Anglada wird in diesem Sinn in neun verschiedene Sprachen übersetzt.  Im Zusammenhang mit bereits veröffentlichten Werken ist hervorzuheben, dass die deutsche Fassung von Jaume Cabré Les veus del Pamano demnächst bei Suhrkamp als Taschenbuch erscheinen wird – ein Beweis dafür, wie gut das Buch bei den deutschen Lesern ankommt.

LITERARISCHE DEBATTE UND TREFFEN MIT VERLEGERN

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