Institut Ramon LLull

Die katalanische Kultur kehrt an die Frankfurter Buchmesse zurück, ein Jahr nachdem sie deren Ehrengast war

Barcelona, 06/10/2008

Ein Jahr nachdem die katalanische Kultur Ehrengast der Frankfurter Buchmesse war, kehrt sie wieder zurück. Das Institut Ramon Llull wird mit einem eigenen Stand zu Mercè Rodoreda vertreten sein und organisiert gemeinsame Veranstaltungen mit dem diesjährigen Ehrengast, der Türkei, sowie dem des kommenden Jahres, China.




Das katalanische Veranstaltungsprogramm wird am Mittwoch, dem 15. Oktober 2008 um 11 Uhr mit der Vorstellung der deutschen Übersetzung des Buches Carrers de Frontera („Grenzstraßen“) beginnen. Jürgen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse wird bei dieser Buchvorstellung genauso anwesend sein, wie auch die Übersetzer Kirsten Brandt, Monika Lübcke und Axel Sanjosé. Das Buch analysiert den Einfluss der deutschen auf die katalanische Kultur im 19. und 20. Jahrhundert. Die vom Institut Ramon Llull herausgegebene katalanische Version ist im vergangenen Jahr erschienen. Mit dieser Buchvorstellung wird zugleich das Programm des Übersetzer-Zentrums eröffnet.

Freitag, den 17. Oktober 2008, um 17.00 Uhr wird ein Austausch zwischen der türkischen Dichterin Bejan Mature und dem katalanischen Dichter Albert Roig unter dem Titel „Poetry Alive“ stattfinden. Der kulturelle Austausch wird am Samstag, dem 18. Oktober, um 12.30 Uhr fortgesetzt, wenn die Autoren Jordi Puntí, Mine Sögüt und Zhang Jie als Vertreter der katalanischen, türkischen und chinesischen Kultur, die als Ehrengäste in den Jahren 2007, 2008 und 2009 eingeladen wurden, ein Gespräch zum Thema „Was ist aus den Geschichtenerzählern geworden“ führen. Beide Veranstaltungen sind Teil des türkischen Literaturprogramms als diesjähriger Ehrengast der Frankfurter Buchmesse.

Zusätzlich hat das Institut Ramon Llull ein Treffen von katalanischen und ausländischen Verlegern organisiert, das am Samstag, den 18. Oktober 2008, um 14.00 Uhr anlässlich der Vorstellung von New Catalan Fiction an seinem Stand stattfindet. Diese Ausgabe aus der renommierten US-amerikanischen Reihe Review of Contemporary Fiction beschäftigt sich mit der neuen katalanischen Fiktion am Beispiel von fünf klassischen und zwölf zeitgenössischen Autoren, deren Werke ins Englische übersetzt wurden. Die Ausgabe wurde im letzten April in New York als Teil des World Voices Festival vorgestellt, wo die katalanische Kultur mit sechs Schriftstellern unter einhundert Teilnehmern eine herausragende Rolle zukam. Diese Ausgabe gilt als eines der Ergebnisse der katalanischen Anwesenheit auf der Frankfurter Buchmesse 2007.

Die Reihe katalanischer Aktivitäten wird von 80 geplanten Treffen des Institut Ramon Llull mit ausländischen Verlegern aus 30 Ländern fortgesetzt. Die Übersetzung katalanischer Autoren in andere Sprachen bleibt ein Kernziel auch auf der diesjährigen Buchmesse.

Der Stand, Präsenz im Rampenlicht

Der katalanische Stand wird eine Größe von 30 m2 haben. Gezeigt werden 200 Bücher katalanischer Autoren, die in andere Sprachen übersetzt wurden. Der Stand ist Anlaufpunkt für Verleger, da hier sowohl Werbematerial zu den verschiedenen Autoren als auch Informationen zu Zuschüssen für Übersetzungsvorhaben erhältlich sind. Gezeigt werden auch Beispiele katalanischer Dichtung, klassischer Literatur und zeitgenössischer Erzählung.

Zentrales Thema wird der 100. Geburtstag Mercè Rodoredas sein, dazu werden in andere Sprachen übersetzte Bücher der Autorin ausgestellt. Ein weiterer Bereich ist für die Dichtung Maria-Mercè Marçals reserviert. Zum Gedenken an ihren zehnten Todestag wird am Stand eines ihrer Gedichte in katalanischer und in englischer Sprache präsentiert.

Am Stand werden natürlich auch einige der 53 Bücher ausgestellt, die 2007 übersetzt worden sind. Zusätzlich wird ein Bereich für zeitgenössische Autoren eingerichtet, um Anreize für die Übersetzung ihrer Werke zu geben.

Die Auswirkungen der Frankfurter Buchmesse 2007

Die Auswirkungen der Frankfurter Buchmesse 2007, deren Ehrengast die katalanische Kultur war, sind deutlich sichtbar und zeigen sich insbesondere in der steigenden Zahl übersetzter Titel. Aus diesem Grunde hat das Institut Ramon Llull einen Katalog in englischer Sprache veröffentlicht, der alle 53 Werke enthält, die im Jahr 2007 in deutscher Sprache veröffentlicht wurden: 14 Literaturklassiker und 39 zeitgenössische Titel.

Darüber hinaus und ebenfalls als Folge der Präsenz katalanischer Kultur auf der letztjährigen Messe bleibt anzumerken, dass einige der in Frankfurt gezeigten Ausstellungen auch in andere Städte gereist sind. Dazu zählt zum Beispiel: „Nou Now: Zeitgenössische katalanische Fotografie“, eine Ausstellung, die ebenfalls im Juli anlässlich des „F/STOP Internationales Fotografiefestival“ in Leipzig gezeigt wurde. Die Ausstellungen „Gaudí Unseen” und „Patent Constructions: New Architecture Made in Catalonia” kann derzeit im Schwedischen Museum für Architektur in Stockholm besichtigt werden. Außerdem ist vorgesehen, dass die Ausstellung „Visualkultur.cat”, eine Reise durch Kataloniens visuelle Kultur, im nächsten Jahr in Florida gezeigt wird.

Die Frankfurter Buchmesse 2007 hat dazu geführt, dass Katalonien internationale Aufmerksamkeit über die Literaturwelt hinaus erlangt hat. So wurde Katalonien als Ehrengast zum Internationalen Cervantes Festival eingeladen, das am 8. Oktober 2008 beginnt


Das Institut Ramon Llull hat gemeinsame Veranstaltungen mit der Türkei, dem diesjährigen Ehrengast, organisiert.

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